DGV Platzreife
Mittlerweile haben sich knapp 600 von 770 Golfclubs in Deutschland der DGV-Platzreife angeschlossen. Mit dieser Ausbildung und Prüfung versucht der Deutsche Golf Verband sehr erfolgreich, einheitliche Richtlinien in die Golfausbildung zu bringen.
Der Vorteil der DGV-Platzreife ist, dass diese Prüfung von fast 600 Golfclubs in Deutschland anerkannt ist. Für die Ausbildungsdauer gibt es keine Vorgaben. Es reichen im Regelfall ca. 8 bis 10 Stunden praktischer und theoretischer Unterricht aus.
Die Prüfung kann bei Nichtbestehen beliebig oft wiederholt werden und ist wie folgt aufgebaut:
Die DGV Platzreife Prüfung besteht aus 3 Teilen
Erster Teil
Verhalten auf dem Platz (ca. 45 bis 60 Minuten)
Auf ausgewählter Spielbahn demonstrieren Prüfer und Prüflinge anhand praktischer Beispiele das richtige Verhalten auf dem Platz: Sicherheit, zügiges Spiel und Schonung des Golfplatzes. Dazu werden vier geeignete Situationen gewählt: Abschlag auf der Bahn, am Grün und auf dem Grün.
Zweiter Teil
Golfspiel ca. 140 Minuten
Neun Löcher werden gespielt, davon die sechs Besten bewertet Der Spieler sollte mindestens 12 Stableford-Nettopunkte erzielen.
Dritter Teil
Theorie (30 Minuten)
Multiple-Choice-Verfahren 30 Fragen und davon;
15 Regel-, 12 Etikette- und 3 allgemeine Fragen beantworten. Als Hilfsmittel ist das Regelbuch erlaubt.
Anmerkung:
Die Golfregeln und die Etikette werden häufig in der Golfausbildung zu wenig unterrichtet und auch von den Golfeinsteigern beachtet. Die Golfregeln sind Ihre Freunde auf jeder Runde und beim Turnier. Nur damit werden Sie ein sicherer Golfer, der sein Handicap sicher verbessert und damit sein Leben lang Freude am "Schönen Spiel" hat.
Die Abschläge von der Driving Range mit der Zielsetzung 180 Meter bringt Ihnen anfänglich überhaupt nichts, wenn Sie das kurze Spiel, die Annäherung auf das Grün, das Putten und die für das ganze Spiel erforderlichen Regeln nicht gelernt haben, und im Zweifelsfall auch die wichtige Etikette nicht beherrschen.
Wird dieser wichtige Teil bei Ihrer Golfausbildung vom Pro zu wenig unterrichtet oder gar vernachlässigt, dann weisen Sie ihn in Ihrem ureigensten Interesse darauf hin. Sollte er trotz Ihres Hinweises in der Hauptsache seine Zeit mit Ihnen auf der Driving Range verbringen und Sie nur Bälle abschlagen lassen, dann wechseln Sie den Pro und die Golfschule. Damit sparen Sie viel Zeit, Geld und Ärger.
Anmerkung in eigener Sache:
Nach unserer Meinung sollten sich in einigen Golfschulen drei Dinge in der Golfausbildung maßgeblich ändern:
Erstens, übermäßige Pro-Stunden die auf der Driving Range, nur mit Abschlägen, verbracht werden.
Zweitens, müsste der theoretische Unterricht erweitert werden
Drittens, die billigen Angebote verschiedener Hotels, vor allem im benachbarten Ausland, die in der Hauptsache an ihre Zimmerbelegung denken, keinen Einfluss auf die Golfschule haben und deshalb auch den wenigsten Wert auf die Qualität bei Ihren angebotenen Golfkurse legen, eingeschränkt werden, denn den Nachteil dabei hat zweifelsfrei der Kunde: Er hat in sehr vielen Fällen, nach einer anstrengenden und kostenaufwendigen Golfkurs-Woche, ein Platzreife-Zertifikat in der Hand, das sein Papier nicht wert ist, meist mit dem Ergebnis, dass er die gesamte Ausbildung und die Prüfung in Deutschland oder der Schweiz noch einmal wiederholen muss.